Ende Januar wurde in der Staatsoper Hamburg die Oper Don Giovanni von W.A .Mozart (Text von Lorenzo Da Ponte) gegeben. Wie bei der Uraufführung in Prag 1787 gab es Probleme wegen der Erkrankung einer Sängerin. Mußte Mozart noch eine tagelange Verzögerung der Aufführung hinnehmen, so wurden in Hamburg zur 58. Vorstellung seit der Premiere vom 1.9.1996 sogar zwei SängerInnen am Vorabend bzw. noch am Tag der Aufführung ersetzt!
Don Giovanni gilt als Musterbeispiel einer echten Mozartschen Opernkonzeption: ein Drama giocoso! Unter den 7 Opern, die Mozart in den letzten 10 Jahren seines Lebens schrieb – von Idomeneo bis zur Zauberflöte – gibt es nur bei Don Giovanni weder Verzeihung noch Gnade.
Mozart kannte die Werke Molières (u.a. Don Juan) und sah auch 1782 das Balett Dom Juan von Chr.W.Gluck. Die im Stoff angelegte Grenzüberschreitung der nur nach dem Lustprinzip handelnden Hauptperson wurde von Mozart ins Überdimensionale gesteigert.
Die Inzinierung zeigte diesen dramatischen Höhepunkt durch Zerreißen des überlebensgroßen Porträts des Commandatore und wurde mit viel Ablaus belohnt.
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